MIA. stille post tour 05 - der januar bis jetzt
[written by dusk] die miez hat sich ja bereits mitte januar des tourauftakts part II angenommen, so daß mir dazu nicht so viel zu sagen bleibt: die folks der schüür in luzern waren schwerstens in ordnung wie beim ersten mal. der vorfrühlingstag an der isar in münchen trat mit dem wunderbaren abend in der wirklich beeindruckenden muffathalle in konkurrenz, an beides erinnern sich alle mit stiller freude. und jena war nicht nur für mich der absolute stimmungsmäßige höhepunkt der gesamten tour. hallelujah – soll noch einer sagen, die jungen leute wissen nicht mehr, wie man abgeht ;-)
nach einer kleinen pause in berlin gings am 13. januar in richtung braunschweig, ins jolly joker. diese gegend war ja bislang eher ein weißer fleck in der MIA.gighistorie, aber der abend enttäuschte niemanden und die recht abgefahren dekorierte halle wurde ordentlich gerockt. leicht amüsiert war ich dann doch über die info an der kasse, daß man im jolly joker eine 3literflasche smirnov-wodka nebst einer palette red bull für 150 € erwerben kann. ob das über den abend reicht?
nächster tag: magdeburg, die factory. derbster osten, in blühende landschaften ein club inmitten eines ruinierten industriegebietes. leider hatten die hallenbetreiber wohl seit jeher keine große lust, den backstage von gesundheitsschädlichem schimmelbefall und die dusche von undefinierbarem bodenbelag zu befreien, so daß keine so rechte gemütlichkeit aufkommen wollte. dafür war das essen ok, ein besonderer dank an dieser stelle an den zuvorkommenden und netten backstage-service-menschen. die große halle war von vornherein restlos ausverkauft, und so wurde es, nachdem gruppe flexevil den fans ihren abgefahrenen hip-hop um die ohren geblasen hatten, noch ein sehr feines MIA.konzert. ab ca. 0 uhr fiel ich für ca. 32 stunden in einen euphorischen zustand, der viel mit lieben leuten zu tun hat, die man um sich hat und den dingen, die sie für einen tun, wenn man 30 wird. ich hätte mir sicherlich nichts schöneres wünschen können, als eine dicke geburztaxtorte mit vielen (!) kerzen ihrer bestimmung zuzuführen. lecker! danach wurde in der factory noch ausgiebig gefeiert mit einer sehr bunt gemischten disco und einem dj, der sicherlich mehr als spirituosen zu sich genommen hatte. achtung insider: „diskothek poseidon“ ließ grüßen.
nächster tag und nächster gig: dresden und der alte schlachthof. tolle halle, gemütlicher backstage und eine laaange gästeliste: der olle dusk ist im geburtstagsmodus mit mutti und freundin und torte und allem pipapo. trotzdem wurde zwischendrin die buttonmaschine mal wieder angeworfen, damit es am abend keinen engpaß beim verkauf geben würde. und auch die verwandten und bekannten der MIA.s lassen sich nach dem grandiosen gig in der columbiahalle mal wieder sehen. vom konzert selbst werden andere berichten, da ich leider im nachbarraum stand und keine chance hatte, auch nur einen fuß in die proppevolle halle zu setzen. soll aber sehr gut gewesen sein – das berichten mir verschwitzte und glückliche menschen nach dem konzert ;-) unser bus fährt in der nacht weiter richtung nürnberg, allerdings ohne mich, da ich zwei tage in dresden bleibe. daher also *timewarp* und die hoffnung auf einen weiteren bericht von einem der boys – und wir setzen in nürnberg wieder ein.
nach einer turbulenten mitfahrgelegenheit in einem schwarzen jaguar bei 170 kmh auf der komplett verregneten A9 danke ich meinem schöpfer und mache mich per öpnv auf richtung „hirsch“. völlig fasziniert bin ich von der erkenntnis, daß nürnberg mehr zu bieten hat als den christkindlesmarkt – s-bahn, u-bahn, straßenbahn, holla, wir haben es hier mit einer soliden großstadt zu tun! der „hirsch“ ist ein gemütlicher laden mit mittlerer kapazität und einem großen hirschkopf über der bar. auch hier ist wieder, wie bereits in dresden und anderen städten, ein lokales greenpeace-solar-generation-team vor ort, um mit einem stand die trommel für die gute sache zu rühren. der gig wird wie immer lautstark mitgefeiert und miezes ansagen und scherze lassen alle gesichter glühen...
heimat, ick hör dir trapsen – werk II in L.E., dem ort meiner ersten konzerte in jugendtagen. hier spielen wir nun also nach dem ersten gig in der moritzbastei im letzten jahr. unser trailer steht hinter der halle neben einer ca. 50 meter langen grafiti-wall-of-fame neben abrißgebäuden, und ich stelle mir kurz vor, wir würden nach dem gig einen komplett zugebombten whole bus bewundern dürfen ;-) die alte industriehalle mit kran ist ziemlich lang und hoch, trotzdem ist der sound auch hinten ok. die leipziger zeigen, daß sie auch die texte des neuen albums gut verinnerlicht haben. und auch flexevil finden wieder ihre fans.
nächster tag nach lecker brunch und milchkaffee. ich sitze bei den flexevils im sprinter und wir versuchen gemeinsam, aus leipzig herauszufahren. es gelingt – nach ca. einer stunde, drei umleitungen, einmal polizei nach dem weg fragen und kurzem umweg über eine blutspendeklinik. unzählbar sind die flüche und zickereien im bus, und ich frage kurz, wie denn der rest der tour für sie bisher pfadfindertechnisch so lief. einhellige antwort: ohne probleme. ok. zwei tage off!
wir kommen nun zum küstenbesuch von gruppe MIA., genauer dem gig in der scandline-arena in rostock. die verwunderung beginnt bereits, als sich die angegebene adresse als normales wohnhaus entpuppt. einen kurzen anruf später stehen wir vor einer modernen sporthalle mit umkleidekabinen und basketballkörben. na, da gehen wir doch lieber erstmal das meer suchen. finden tun wir nur die warnow (warne?), aber auch das ist für landratten wie uns schon ne menge wasser. und die sonne scheint so schön! auf dem weg zur halle begleiten uns inzwischen jede menge blauweiß gekleidete fans, die aber eher rostock beim abstiegskampf gegen freiburg zuschauen wollen. nach dem obligatorischen soundcheck gibt's griechisches catering, das sich als suboptimale wahl heraustellt, da es wie blei im magen liegt und außerdem fast die gesamte bande von nun an sehr unangenehm aus dem hals riecht. leider geht der einlaß nur sehr zögernd vonstatten, bewundernswert in diesem zusammenhang die disziplin der angereisten fans, die eine exakt vier menschen breite und ca. 150 meter lange schlange vor dem einlaß bilden. da haben wir schon mehr chaos gesehen.
in der halle herrscht rauchverbot, was keinen kümmert, und sobald das licht aus ist und die show losgeht, sind basketball und hallenbelag vergessen. die nordlichter zeigen MIA., daß sie derbe feiern können. ein sehr schöner abend insgesamt, der leider anschließend durch einen unsäglich schlechten dj stimmungsmäßig wieder runtergezogen wird, der es wirklich schafft, durch seine dämlichen ansagen und mitsingen (!) die halle innerhalb von ca 45 minuten leerzuspielen. pleeeze behave!
ab nach chemnitz! der südbahnhof ist das, was sein name verspricht – ein noch in betrieb befindlicher bahnhof. in seinen etwas labyrinthartigen kathakomben versteckt sich eine unterirdische halle und eine kuscheliger kleiner club. inzwischen hat der winter einzug gehalten und es schneit munter vor sich hin. die miez hat sich etwas erkältet und klingt leicht verschnupft, nichtsdestotrotz wird (fast) das gesamte set gespielt und die chemnitzer crowd nimmt die einladung zum mitsingen und händegeben dankbar an. die nachfolgende aftershowparty finden leider nur wenige leute, obwohl sie im benachbarten club stattfindet und diesmal ein wirklich begabter dj die tanzfläche rockt. crew und band nehmen die gelegenheit wahr und feiern noch ein bisschen, wo doch die stimmung gerade so schön ist. danach gibt es die erste heiße tourschneeballschlacht, bevor wir uns auf komplett verschneiten straßen und autobahnen auf den weg richtung kassel machen.
als wir am nächsten tag von 200 km stau und 160 unfällen in der nacht hören, danken wir nochmal unserem tollen busfahrer starbus-andi, der uns sicher durch die nacht gebracht hat und checken im schloßhotel in kassel ein. ein paar von uns besuchen die benachbarte therme, die miez pflegt sich gesund, andere faulenzen, und der olle dusk tippt sich ein paar wunde finger. morgen gibt's kasseler, und dann geht die stille post tour 2004/05 schon langsaaaam ihrem ende entgegen. also: nutzt die gelegenheit! eua dusk!
nach einer kleinen pause in berlin gings am 13. januar in richtung braunschweig, ins jolly joker. diese gegend war ja bislang eher ein weißer fleck in der MIA.gighistorie, aber der abend enttäuschte niemanden und die recht abgefahren dekorierte halle wurde ordentlich gerockt. leicht amüsiert war ich dann doch über die info an der kasse, daß man im jolly joker eine 3literflasche smirnov-wodka nebst einer palette red bull für 150 € erwerben kann. ob das über den abend reicht?
nächster tag: magdeburg, die factory. derbster osten, in blühende landschaften ein club inmitten eines ruinierten industriegebietes. leider hatten die hallenbetreiber wohl seit jeher keine große lust, den backstage von gesundheitsschädlichem schimmelbefall und die dusche von undefinierbarem bodenbelag zu befreien, so daß keine so rechte gemütlichkeit aufkommen wollte. dafür war das essen ok, ein besonderer dank an dieser stelle an den zuvorkommenden und netten backstage-service-menschen. die große halle war von vornherein restlos ausverkauft, und so wurde es, nachdem gruppe flexevil den fans ihren abgefahrenen hip-hop um die ohren geblasen hatten, noch ein sehr feines MIA.konzert. ab ca. 0 uhr fiel ich für ca. 32 stunden in einen euphorischen zustand, der viel mit lieben leuten zu tun hat, die man um sich hat und den dingen, die sie für einen tun, wenn man 30 wird. ich hätte mir sicherlich nichts schöneres wünschen können, als eine dicke geburztaxtorte mit vielen (!) kerzen ihrer bestimmung zuzuführen. lecker! danach wurde in der factory noch ausgiebig gefeiert mit einer sehr bunt gemischten disco und einem dj, der sicherlich mehr als spirituosen zu sich genommen hatte. achtung insider: „diskothek poseidon“ ließ grüßen.
nächster tag und nächster gig: dresden und der alte schlachthof. tolle halle, gemütlicher backstage und eine laaange gästeliste: der olle dusk ist im geburtstagsmodus mit mutti und freundin und torte und allem pipapo. trotzdem wurde zwischendrin die buttonmaschine mal wieder angeworfen, damit es am abend keinen engpaß beim verkauf geben würde. und auch die verwandten und bekannten der MIA.s lassen sich nach dem grandiosen gig in der columbiahalle mal wieder sehen. vom konzert selbst werden andere berichten, da ich leider im nachbarraum stand und keine chance hatte, auch nur einen fuß in die proppevolle halle zu setzen. soll aber sehr gut gewesen sein – das berichten mir verschwitzte und glückliche menschen nach dem konzert ;-) unser bus fährt in der nacht weiter richtung nürnberg, allerdings ohne mich, da ich zwei tage in dresden bleibe. daher also *timewarp* und die hoffnung auf einen weiteren bericht von einem der boys – und wir setzen in nürnberg wieder ein.
nach einer turbulenten mitfahrgelegenheit in einem schwarzen jaguar bei 170 kmh auf der komplett verregneten A9 danke ich meinem schöpfer und mache mich per öpnv auf richtung „hirsch“. völlig fasziniert bin ich von der erkenntnis, daß nürnberg mehr zu bieten hat als den christkindlesmarkt – s-bahn, u-bahn, straßenbahn, holla, wir haben es hier mit einer soliden großstadt zu tun! der „hirsch“ ist ein gemütlicher laden mit mittlerer kapazität und einem großen hirschkopf über der bar. auch hier ist wieder, wie bereits in dresden und anderen städten, ein lokales greenpeace-solar-generation-team vor ort, um mit einem stand die trommel für die gute sache zu rühren. der gig wird wie immer lautstark mitgefeiert und miezes ansagen und scherze lassen alle gesichter glühen...
heimat, ick hör dir trapsen – werk II in L.E., dem ort meiner ersten konzerte in jugendtagen. hier spielen wir nun also nach dem ersten gig in der moritzbastei im letzten jahr. unser trailer steht hinter der halle neben einer ca. 50 meter langen grafiti-wall-of-fame neben abrißgebäuden, und ich stelle mir kurz vor, wir würden nach dem gig einen komplett zugebombten whole bus bewundern dürfen ;-) die alte industriehalle mit kran ist ziemlich lang und hoch, trotzdem ist der sound auch hinten ok. die leipziger zeigen, daß sie auch die texte des neuen albums gut verinnerlicht haben. und auch flexevil finden wieder ihre fans.
nächster tag nach lecker brunch und milchkaffee. ich sitze bei den flexevils im sprinter und wir versuchen gemeinsam, aus leipzig herauszufahren. es gelingt – nach ca. einer stunde, drei umleitungen, einmal polizei nach dem weg fragen und kurzem umweg über eine blutspendeklinik. unzählbar sind die flüche und zickereien im bus, und ich frage kurz, wie denn der rest der tour für sie bisher pfadfindertechnisch so lief. einhellige antwort: ohne probleme. ok. zwei tage off!
wir kommen nun zum küstenbesuch von gruppe MIA., genauer dem gig in der scandline-arena in rostock. die verwunderung beginnt bereits, als sich die angegebene adresse als normales wohnhaus entpuppt. einen kurzen anruf später stehen wir vor einer modernen sporthalle mit umkleidekabinen und basketballkörben. na, da gehen wir doch lieber erstmal das meer suchen. finden tun wir nur die warnow (warne?), aber auch das ist für landratten wie uns schon ne menge wasser. und die sonne scheint so schön! auf dem weg zur halle begleiten uns inzwischen jede menge blauweiß gekleidete fans, die aber eher rostock beim abstiegskampf gegen freiburg zuschauen wollen. nach dem obligatorischen soundcheck gibt's griechisches catering, das sich als suboptimale wahl heraustellt, da es wie blei im magen liegt und außerdem fast die gesamte bande von nun an sehr unangenehm aus dem hals riecht. leider geht der einlaß nur sehr zögernd vonstatten, bewundernswert in diesem zusammenhang die disziplin der angereisten fans, die eine exakt vier menschen breite und ca. 150 meter lange schlange vor dem einlaß bilden. da haben wir schon mehr chaos gesehen.
in der halle herrscht rauchverbot, was keinen kümmert, und sobald das licht aus ist und die show losgeht, sind basketball und hallenbelag vergessen. die nordlichter zeigen MIA., daß sie derbe feiern können. ein sehr schöner abend insgesamt, der leider anschließend durch einen unsäglich schlechten dj stimmungsmäßig wieder runtergezogen wird, der es wirklich schafft, durch seine dämlichen ansagen und mitsingen (!) die halle innerhalb von ca 45 minuten leerzuspielen. pleeeze behave!
ab nach chemnitz! der südbahnhof ist das, was sein name verspricht – ein noch in betrieb befindlicher bahnhof. in seinen etwas labyrinthartigen kathakomben versteckt sich eine unterirdische halle und eine kuscheliger kleiner club. inzwischen hat der winter einzug gehalten und es schneit munter vor sich hin. die miez hat sich etwas erkältet und klingt leicht verschnupft, nichtsdestotrotz wird (fast) das gesamte set gespielt und die chemnitzer crowd nimmt die einladung zum mitsingen und händegeben dankbar an. die nachfolgende aftershowparty finden leider nur wenige leute, obwohl sie im benachbarten club stattfindet und diesmal ein wirklich begabter dj die tanzfläche rockt. crew und band nehmen die gelegenheit wahr und feiern noch ein bisschen, wo doch die stimmung gerade so schön ist. danach gibt es die erste heiße tourschneeballschlacht, bevor wir uns auf komplett verschneiten straßen und autobahnen auf den weg richtung kassel machen.
als wir am nächsten tag von 200 km stau und 160 unfällen in der nacht hören, danken wir nochmal unserem tollen busfahrer starbus-andi, der uns sicher durch die nacht gebracht hat und checken im schloßhotel in kassel ein. ein paar von uns besuchen die benachbarte therme, die miez pflegt sich gesund, andere faulenzen, und der olle dusk tippt sich ein paar wunde finger. morgen gibt's kasseler, und dann geht die stille post tour 2004/05 schon langsaaaam ihrem ende entgegen. also: nutzt die gelegenheit! eua dusk!