Samstag, 13. November 2004

sweet and lazy off days in dornbirn

[11.11. ] die fahrt nach dornbirn offenbart nicht nur den relativ bergigen charakter von vorarlberg, sondern auch, daß es demnächst winter wird. der schnee kämpft sich bis in die täler, und das wetter ist dementsprechend frostig und nebelig. in dornbirn checken wir im martinshof ein, einem abgefahrenen hotel in der stadtmitte. der restliche tag vergeht bei jogging am lokalen fluß, kaffee, sight seeing und moneyburn im „roten haus“, dem hiesigen einsternelokal. abends wird noch mit gruppe flexevil die überraschend fitte nachtszene dornbirns unsicher gemacht. alle stimmen in den lobgesang auf die auffällig freundlichen vorarlberger ein, sei es nun der busfahrer, die kellnerin oder die nach dem weg gefragte lokale schönheit – in berlin ist man teilweise durchaus andere töne gewöhnt, und die nette art tut gut.

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[12.11. ] der tag beginnt für mich 11.15 mit einem anruf, der mich sofort aus der restalkohol- in die aktivphase schießt. wir wollen wandern gehen, und zwar sofort. um 11.30 holt uns pauli, der österreichische veranstalter ab und fährt mit uns zum karren, dem dornbirner hausberg. leider hat die einzige seilbahn revision, so daß uns nichts anderes übrigbleibt, als den berg zu fuß zu erklimmen. nach einer stunde wanderung ist es bereits zu spät umzukehren, und wir entschließen uns, trotz vorheriger warnung, die rappenlochschlucht mit höchst amateurhaftem schuhwerk und trotz verbotsschild zu durchwandern.

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das entpuppt sich als kinderspiel, und die dort geschossenen bilder sprechen überwältigende bände. danach geht's auf eine kürbiscremesuppe ins gütle, das bereits vor jahr und tag der gruppe MIA.s gelechz nach speis und trank vorm conrad-sohm-gig stillte. ingo gibt noch eine instrumentalversion von „hoffnung“ am flügel zum besten, und dann geht's mit dem bus wieder zurück. nach diesem sauerstoff-overflow wird erstmal kräftig sauniert und gespeist, bevor der nette tag im conrad sohm bei der lokalen hip-hop-disse ausklingt.

zapata und capitol rocken die laube

[9.11.] auf nimmerwiedersehen, sindelfingen, du trister ort! wir machen wir uns auf nach stuttgart ins zapata, welches sich uns als riesiger, in mehrere areas abgeteilter club in einem alten fabrikgebäude vorstellt. hier haben die jahre der verwirklichten fantasie der betreiber ein örtchen geschaffen, in dem man an allen ecken und enden staunen kann. schnell das merch hingezimmert, und da klopfen schon die flexevils, die heute ja zum ersten mal supporten. na das wird was werden ;-)
um acht gehen die türen auf, und innerhalb von einer halben stunde ist die bude bestens gefüllt. gruppe flexevil liefert daraufhin einen überzeugenden MIA.support ab, und anschließend geht die sau ab. fast zwei stunden werden durchgerockt, bevor der ein oder andere seinen letzten bus respektive bahn catchen will und das zapata mit wehenden MIA.fahnen verläßt. die exhibitionisten der band/crew nutzen danach noch ausgiebigst den im backstage integrierten riesenbadewanne, bevor unser bus um 6 uhr richtung mannheim vom hof reitet.

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[10.11.] mannheim empfängt uns mit grauem wetter, aber netter, da ballroomähnlicher athmosphäre. ein ehemaliges kino der 50er wurde zum konzertsaal umfunktioniert - das sollte ein wirklicher netter gig werden. der nachmittag wird mit aufbau, sound- und mannheimcheck rumgebracht, bevor um sieben, also eher ungewöhnlich früh, die tür aufgeht. die verhältnisse sind ähnlich wie in stuttgart, die besucher feiern jeden song, bevor nach ausgiebigen zugaben ausgerüstet mit MIA.stuff dem spärlichen ächtlichen nahverkehr genüge getan wird. der einzige wermutstropfen des abends: leider ist auf dem weg nach mannheim einiges an material abhanden gekommen, das aber tags darauf dank booking und fleißigen helfern im stuttgarter backstage als „liegengeblieben“ deklariert und schnellstens verschickt wird. die miez macht sich von mannheim aus auf den stressigen weg nach berlin, um im studio einige neue songs einzusingen.

Dienstag, 9. November 2004

wenn der hänger ein loch hat, oder: wie man off days verbringt

es gibt eine ganze menge dinge, die an so einem freien tag erledigt werden wollen. da wäre zum einen das schlafen. schlaf doch mal wieder. gut, was noch? saubere klamotten. da steht man dann im hotelzimmer und schrubbt mit handwaschpaste die dreckigen sachen sauber. manchmal fällt einem beim nachmittagsspaziergang auch ein waschsalon vor die nase. da kann man auch waschen und obendrein auch noch leute kennenlernen. die liste der zu verrichtenden dinge könnte ich noch ewig fortsetzen. in die schwimmhalle gehen, museumsbesuche, fussball gucken, mutti eine karte schreiben ... richtig toll ist es aber, wenn es an einem off day richtig was zu tun gibt. so wie heute. denn der hänger hat ein loch, und wenn der hänger ein loch hat, wird alles nass.
das ist unerfreulich und sollte geändert werden. deshalb sind heute staab, roman, moritz, frithjof, andi und soelve unsere mitarbeiter des tages. seit fünf stunden sind sie im zeichen der trockenen instrumente unterwegs.wir rechnen minütlich mit ihrer rückkehr. da gibt's dann knallende sektkorken, la ola und tränen der rührung. [written by gunnar]

Sonntag, 7. November 2004

magasin4 und electricity

nachdem unser offday in bruxelles noch richtig gemütlich ausklingt und alle sich in die weichen hotelbetten stürzen, geht es am nächsten tag mittags zum magasin4, einem sehr charmant rustikalen und eher kleinen club auf zwei etagen in einem alten lagerhausgemäuer. die veranstaltercrew ist supernett, und während der ein oder andere noch mal einen kurzen abstecher in die umgebung macht, vergeht der nachmittag mit dem üblichen bühnenaufbau und interviewterminen.

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um zehn soll das konzert losgehen, aber leider finden sich bis dahin nicht allzuviele menschen ein, da, wie wir schon vorher erfahren haben, in bruxelles seit einiger zeit jeden freitag der öpnv bestreikt wird und außer taxis nichts fährt. pech für alle, die MIA. sehen wollten und nicht konnten und glück für die, die trotzdem kommen können, denn es wird ein selten persönlicher und intimer gig, mit mieze, die immer wieder ins publikum springt und mit den leuten tanzt.
nach ein oder zwei flaschen trappistenbier geht es dann schnell in den trailer, denn wir müssen am nächsten morgen pünktlich in saarbrücken sein, wo MIA. zusammen mit 2raumwohnung, den quarks und von spar beim electricity-festival spielen wird.
tja, und größer könnten die gegensätze nicht sein: eben noch im punkigen magasin4, jetzt im 1500 leute fassenden conferenzcenter mit monstersound. ab acht kommen die leute geströmt, darunter auch gesichter, die wir schon in luxembourg gesichtet haben, und nach quarks' eher ruhiger einstimmung und der freaked-out-show von spars kommt bei MIA. in der knallvollen halle so richtig großes konzertfeeling auf. mit leicht verkürzter setlist und zwei zugaben kommen alle fans auf ihre kosten, bevor die 2raumwohnung noch einen großartigen gig abliefert. alles in allem ein toller abend!
und wie wir da noch so am shirtstand stehen, kommt die miez vorbeigeschlendert und... moment mal, mieze? huch, wer bist du denn? und so legt das bislang beste mieze-lookalike sowohl ingo als auch dusk für einen augenblick lang aufs kreuz ;-)

bis zum dienstag gibt es jetzt erst mal zwei tage erholung in der nähe von stuttgart, bevor die show im zapata weitergeht. see ya there! MIA. und crew